Gehrsgrundwiese
Projektlaufzeit: November 2024 - Oktober 2026
Gehölzentnahme und Pflegemahd im Bereich FND "Gehrsgrundwiese"
Ausgangslage
Die Projektfläche befindet sich im Kreisgebiet von Suhl und liegt vollständig im Naturpark und im Biosphärenreservat Thüringer Wald. Die Kulisse beinhaltet das Flächennaturdenkmal „Gehrsgrundwiese“, liegt im Wasserschutzgebiet „Gersgrund Schmiedefeld“ und weist geschützte Offenlandbiotope auf. Außerdem ist sie ein Bestandteil des FFH-Gebietes 221 „Bergwiesen um Schmiedefeld am Rennsteig“. Die nach Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) geschützten Lebensraumtypen Artenreiche Borstgrasrasen, Berg-Mähwiese und ein Übergangs- und Schwingrasenmoor bilden die Handlungsgrundlage dieses Projektes.
Mit Gehölzen und Baumstubben bestandene Moor- und Borstgrasrasenfläche im FND „Gehrsgrundwiese“;
Foto Martin Kühn
Der Borstgrasrasen auf feuchten Standort mit Vorkommen verschiedener Torfmoose, sowie das angrenzende mit Kleinseggen dominierte Flachmoor sind durch die aufkommenden Gehölze (Fichte) die aktuell pflegebedürftigsten Flächen. In den Bereichen kommen verschiedene Torfmoose (Sphagnum spec.) und der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) vor. Neben dem Gehölzaufwuchs sind alte, im Boden verbliebene Baumstuben ein Hindernis bei der jährlichen Mahd.
Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia); Foto Martin Kühn
Die Bewirtschaftung in Form von Mahd ist durch die Baumstubben und die neu aufkommenden Gehölze nur in Teilen möglich. Die Flächen werden durch Wiesenbäche und Feuchtsenken durchzogen und sind randlich mit Hochstaudenfluren bestanden. Auf den Flächen kommen große Bestände von Arnika (Arnica montana), Bärwurz (Meum athamanticum) sowie weitere prägende Bergwiesenarten vor.
Arnika (Arnica montana); Foto Martin Kühn
Im südlichen Teilbereich der Projektkulisse kommen, teils durch Wiesenbäche abgetrennte und in einem schlechten Pflegezustand befindliche Bergwiesen, vor. Die Flächen sind mäßig artenreich und durch Fichtenaufwuchs teilweise stark verschattet. Eine Entnahme der Gehölze und eine mehrjährige Pflege der Flächen soll sich positiv auf die vorkommenden Arten auswirken.
Verbrachte, degradierte Wiese im südlichen Projektgebiet; Foto Martin Kühn
Zielsetzung
Auf den geschützten Lebensraumtypen sind unterschiedliche Maßnahmen geplant. Die vollständige Entnahme von Fichtenjungwuchs, das Fräsen vorhandener Baumstubben im Wiesenbereich und die Gehölzentnahme von Fichten bis 50cm Brusthöhendurchmesser.
Auf allen Biotoptypen soll außerdem eine einschürige Mahd mit Beräumung des Mahdguts erfolgen.
Alle geplanten Maßnahmen wurden im Vorfeld mit dem Biosphärenreservat Thüringer Wald, der Unteren Naturschutzbehörde Suhl und dem Forstamt Frauenwald bzw. der zuständigen Revierleiterin abgestimmt.
Borstgrasrasen und Übergangs- und Schwingrasenmoor mit Fichtenaufwuchs;
Foto Martin Kühn
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Projektleiter
Martin Kühn
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